Pressemitteilung: Häufung antisemitischer Straftaten in Weimar - CDU-Abgeordneter Lennart Geibert fordert politisches Handeln

Weimar, 24.09.2025 – „Wir haben ein Antisemitismusproblem in Deutschland und in Thüringen. Dass jüdisches Leben und jüdische Kultur in unserem Land heute wieder gefährdet sind, ist eine Schande“, sagt Lennart Geibert, Weimarer CDU-Landtagsabgeordneter und kulturpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion. Er reagiert damit auf die Pressekonferenz des Oberbürgermeisters Peter Kleine, auf der er gemeinsam mit Vertretern des Yiddish Summer Weimar, der Achava-Festspiele und der Gedenkstätte Buchenwald über die Häufung antisemitischer Straftaten in Weimar berichtete. Vorausgegangen war die erneute Beschädigung mehrerer Stolpersteine sowie der Plakate für die Achava-Festspiele Anfang September.

„Dass der Antisemitismus in Deutschland nie weg war, merken wir spätestens seit dem Angriff der Hamas auf Israel vor fast genau zwei Jahren“, so Geibert. Das zeige sich auch hier in Weimar, beispielsweise an den beschädigten Plakaten der Achava-Festspiele. „Was wir hier sehen, ist eine Form des Antisemitismus, der nicht mehr nur vom rechten politischen Lager kommt. Er tarnt sich als Kritik an der israelischen Regierung, hat aber seinen Ursprung in antizionistischen Motiven“, erklärt der Abgeordnete und fordert politisches Handeln. „Es braucht ein klares Bekenntnis zum Schutz jüdischen Lebens und jüdischer Kultur in Thüringen und in Deutschland. Das bedeutet einerseits, die Erinnerung an die Shoah wachzuhalten und andererseits, jüdische Kultur zu feiern und zu leben.“

Gleichzeitig fordert Geibert, antisemitische Straftaten strenger zu verfolgen, und dankt der Polizei, die den mutmaßlichen Täter auf frischer Tat fasste. „Solche Taten dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben.“ Neben Sachbeschädigung sollen auch israelfeindliche Parolen Konsequenzen haben. „Wer sich Parolen oder Symbolen bedient, die die Auslöschung des Staates Israel fordern, ist nicht cool, sondern ein Straftäter. Das hat weder auf unseren Straßen noch in unseren Universitäten etwas zu suchen“, schließt Geibert.

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